Teamentwicklung: Wie aus einer Gruppe ein Team wird

Jedes Unternehmen ist immer nur so gut wie seine Mitarbeiter. Das ist keine neue Erkenntnis, sondern bereits seit Jahren bekannt. Jeder einzelne Mitarbeiter eines Unternehmens trägt auf seine Art und Weise zum Erfolg des Unternehmens bei. Es ist dabei völlig egal, in welcher Abteilung er tätig ist. Oft ist aber Teamarbeit angesagt und nicht immer funktioniert alles reibungslos. Damit Teamarbeit richtig funktioniert, muss zunächst aus einer Gruppe ein Team gebildet werden. Wie das geht, beschreibt dieser Beitrag.

Teamentwicklung – gemeinsam Ziele erreichen

Das Ziel eines Teams ist es, gemeinsam gesteckte Ziele zu erreichen. In vielen Unternehmen ist Teamarbeit ein fester Bestandteil. Die einzelnen Teammitglieder stimmen sich untereinander ab, interne Angelegenheiten werden geregelt und nach außen hin tritt das Team als eine Einheit auf. Das sieht oft alles sehr gut aus, aber Reibungspunkte gibt es so gut wie überall. Viele Mitarbeiter sind unzufrieden und geben selbst an, dass das Team nicht wirklich gut zusammenarbeitet. Gründe gibt es dafür viele. Häufig fehlt es an klaren Zielen oder Informationen werden einfach nicht weitergegeben. Feedback fehlt und Konflikte werden sehr schnell auf einer persönlichen Ebene ausgetragen. Wenn dies bei einem Team der Fall ist, kann eine Teamentwicklung ganz neue Impulse setzen und dafür sorgen, dass aus einzelnen Mitarbeitern, die sich für ein Team ausgeben, wirklich ein Team wird.

Die Definition der Teamentwicklung

Die Teamentwicklung ist ein Prozess, der sehr lange andauern kann. Das Team muss diesen Prozess durchlaufen, um die richtigen Arbeitsabläufe und Strukturen entwickeln zu können. Anschließend erfolgt auch deren Optimierung. Während der Teamentwicklung befindet sich das Team in einem ständigen Wandel.

Die Ziele der Teamentwicklung

Es gibt ein großes Ziel der Teamentwicklung, das ist die Produktivitätssteigerung des Teams. Nur wenn jeder einzelne Mitarbeiter im Team so produktiv wie möglich ist und das ganze Team reibungslos zusammenarbeitet, können die gewünschten Erfolge erzielt werden. Es gibt einige Meilensteine, die erreicht werden müssen. Dazu zählt unter anderem das Erkennen der Stärken und Schwächen eines jedes Mitglieds des Teams. Hier kann ein Persönlichkeitstest Teamentwicklung behilflich sein. Dadurch kann herausgefunden werden, was in einem Mitarbeiter steckt und wie er am besten im Team wirken kann. Weiterhin wird an der Definition und der Zuweisung von Rollen und Aufgaben gearbeitet. Prozessketten und Arbeitsabläufe im Team werden verbessert und optimiert. Soziale Kompetenzen erkennen und fördern sowie die Verbesserung der Beziehungen der einzelnen Mitarbeiter untereinander gehören ebenfalls zu den Meilensteinen. Mit einer Potenzialanalyse Teamentwicklung können diese Meilensteine einfacher erreicht werden. Sie hilft dabei, Reibungspunkte im Team zu analysieren, Verständnis für die Teammitglieder zu entwickeln und auch bessere Lösungsansätze zu finden für Konflikte und Probleme.

Die Phasen der Teamentwicklung

Damit aus einer Gruppe von Mitarbeitern ein echtes Team wird, muss die Gruppe zunächst eine Entwicklung durchlaufen. Die Mitglieder des Teams lernen sich kennen und finden ihre Rollen. Die Teamentwicklung findet in verschiedenen Phasen statt. Der Prozess kann zwar je nach Zusammensetzung und Projekt variieren, die Muster ähneln sich jedoch. Bruce W. Tuckman, ein US-amerikanischer Psychologe, beobachtete vier Phasen und entwickelte 1965 das „Phasenmodell nach Tuckman“. Eine fünfte Phase wurde von ihm später noch hinzugefügt. Dies sind die 5 Phasen:

  • Phase 1: Forming

In dieser Phase erfolgt die Zusammenstellung des Teams. Die Mitglieder lernen sich zunächst einmal kennen und orientieren sich. Erste Rollen werden verteilt. In der ersten Phase geht es nur um die gute Formierung des Teams, nicht um Teamaufgaben.

  • Phase 2: Storming

Konflikte und Konfrontation stehen in dieser Phase im Mittelpunkt. In dieser zweiten Phase treten meistens bereits die ersten Konflikte und Probleme auf. Es ist möglich, dass es bereits jetzt notwendig ist, Aufgaben und Rollen wieder neu zu verteilen. Das ist aber nicht schlimm, sondern ein ganz normaler Entwicklungsprozess.

  • Phase 3: Norming

Was hier als Norming bezeichnet wird, ist auch als Konsolidierung bekannt. In der dritten Phase werden Aufgabenbereiche und Arbeitsmethoden endgültig geklärt und fest vereinbart. Im Laufe der Zeit haben die Teammitglieder bereits Erfahrungen sammeln können in Konfliktsituationen und sind in der Lage, gemeinsam Lösungen anzustreben. Gemeinsame Routinen und Gewohnheiten entstehen, langsam etabliert sich auch das notwendige Wir-Gefühl. Alle Teammitglieder sind bestrebt, Informationen und Gedanken auszutauschen und eine gute Kooperation zu erreichen.

  • Phase 4: Performing

In der vierten Phase geht es um die Ausführung. Wenn sich das Team in dieser Phase befindet, besitzt es bereits einen hohen Grad an Selbstorganisation. Das bedeutet, es ist in der Lage, die ihm gestellten Aufgaben konstruktiv und vor allen Dingen auch kooperativ zu erledigen. Immer wieder wird dabei selbstständig die Zielorientierung geprüft, Teammitglieder treffen eigenständig Entscheidungen.

  • Phase 5: Adjourning

1977 wurde das Modell von Tuckman um die Adjourning-Phase erweitert, es geht dabei um die Phase der Auflösung des Teams. Diese Phase wird vom Loslösen und Abschiednehmen bestimmt. Das Team zieht Bilanz, löst sich dann auf und beendet seine Arbeit.

Effektiv im Team arbeiten dank Teamentwicklung

Ein Team muss zusammenwachsen. Jedes einzelne Mitglied eines Teams hat einen eigenen Charakter, eigene Sichtweisen und arbeitet nach seinem eigenen Stil. Aus einer solchen Gruppe von Menschen wird nicht einfach ein Team, indem man sie als solches bezeichnet. Wer wirklich gute Ergebnisse von seinem Team erwartet, muss durch den Prozess der Teamentwicklung dafür sorgen, dass aus einzelnen Menschen ein Team wird. Es gibt auf diesem Weg einige Hilfsmittel, Persönlichkeitstests und Potenzialanalysen gehören dazu. Sie erleichtern es, die Mitarbeiter kennenzulernen und ihre Stärken und Schwächen herauszufinden. Mit diesen Erkenntnissen wächst das Team schneller zusammen und kann die gewünschten Ergebnisse erzielen.